2. Mannschaft verliert 3,5 zu 4,5 gegen SC Solingen 1928

Es war das Spitzenspiel an diesem Spieltag. Platz 1 gegen Platz 2 und sollten wir gewinnen, wären wir mitten drin im Aufstiegsrennen. Leider mussten wir uns am Ende geschlagen geben. Es begann sehr vielversprechend für uns. Frank Hermes konnte an Brett 4 nach über einer Stunde bereits gewinnen. Erst opferte sein Gegner eine Leichtfigur gegen Bauern und stellte dann noch leichtfertig seinen Turm ein. Uwe Scheunemann an Brett 7 spielte erst eine ausgeglichene Partie und griff dann bei einem vergifteten Bauern zu. Leider war die Niederlage nicht mehr zu verhindern. Bis dahin hat sich Uwe aber gegen einen Gegner mit über 1800 DWZ gut geschlagen. Auch Heinz Paradies spielte an Brett 8 eine ausgeglichene Partie und keiner von beiden konnte aktiv die Partie übernehmen. Sodass sich Heinz auf ein remis einigte. Waldemar Stetinger an Brett 2 spielte entgegen seinem naturell ein offensive Partie. Als er am Damenflügel den Angriff startete übersah er allerdings, dass sein Gegner diesen Angriff mit doppelter Stärke kontern konnte. Leider blieb hier nur die Aufgabe. Es blieben die Partien von Manfred Kubiak, Andreas Mischke, Sebastian Faupel und mir. Alle Stellungen sahen nach klarem remis aus und dies würde bedeuten, dass wir den Kampf verlieren. Sebastian spielte eine sehr interessante Partie, aber er musste leider Material abgeben und der Gegner spielte es konsequent zu Ende. Als dies auf dem Brett absehbar war, bot ich meinem Gegner in Zeitnot ein remis an. Die Partie war einfach remis zu halten, aber mein Gegner wollte weiterspielen. Als dann paar Minuten später die Partie von Andreas zu seinen Gunsten umgesprungen war, erhielt ich wieder die Hoffnung auf ein 4-4. Drei Züge nach meinem Angebot zum remis, als ich Anfing die Stellung zu öffnen, bot mein Gegner mir plötzlich remis an. Bei noch 2 Minuten und 5 Zügen lehnte ich ab und tatsächlich griff mein Gegner in diesem Moment daneben und ich konnte nach über 4 Stunden gewinnen. Nach über 4 Stunden kämpften Manfred, Andreas und Sebastian aber immer noch. Sebastian kämpfte wirklich bis zum Schluss, aber eine Niederlage war gegen halb 3 nicht mehr abzuwenden. Manfred verteidigte sich stark, aber er tauschte zur falschen Zeit die Damen ab. Er wollte dadurch zwar endgültig die Angriffe des Gegners verhindern, stellte dadurch aber einen wertvollen Bauern ein. Im Turmendspiel mit einem Bauern weniger konnte Manfred dies leider nicht mehr halten und gab auf. Der Gegner von Manfred hatte hier auch fast 1800 DWZ und dafür war Manfred durchweg auf Augenhöhe. Andreas kämpfte in einer sehr spannenden Partie und behielt stets den Überblick. Immer wieder hatte ich beim kurzen Blick auf die Partie die Angst dass Andreas Material verliert. Aber Andreas zeigte immer wieder, dass die Angriffe des Gegners keine Gefahr sind. Andreas spielte so gut, dass er seinen Gegner schließlich überlisten konnte und spielte dann auch noch ein richtig gutes Endspiel. Um 15:30 Uhr war dann auch diese Partie beendet. Wir konnten zwar nicht gewinnen am heutigen Tag, aber ich habe viele stark kämpfende Mitspieler gesehen.

Weiter geht es am 07. Mai gegen den OTV in Solingen.

Erfolgreiche Wermelskirchener bei der Deutschen Amateurmeisterschaft

Mit neun Spielern aus unserem Verein traten wir bei der Vorrunde der deutschen Amateurmeisterschaft in Düsseldorf an. Das dortige Hilton Hotel bot für die insgesamt knapp 600 Teilnehmer – aufgeteilt in 7 Spielstärkegruppen – sehr gute Spielbedingungen. Und wir können mit unserem Abschneiden zufrieden sein.

In der Gruppe A (2100 bis 2300) spielte ich mit 3 aus 5 ein solides Turnier etwa im DWZ-Erwartungsbereich. Am Ende wurde es Platz 13 von 44 Teilnehmern. Von den 4 Remis waren nicht alle ausgekämpft. Aber das lag wohl daran, dass ich auch als Trainer mit dabei war. 😊

In der Gruppe C (1750 bis 1900) holte Osman gute 2,5 auf 5 gegen im Schnitt rund 100 DWZ-Punkte bessere Gegner. Mit Platz 34 von 69 platzierte er sich deutlich vor seinem Setzplatz 56. In der letzten Runde spielte er seine – nach eigener Aussage – bislang beste Partie, die er uns bestimmt am Spielabend mal zeigen wird.

In der Gruppe D (1600 bis 1750) waren wir mit 3 Teilnehmern – Uwe, Andreas und Michel – gut vertreten. Das Besondere daran war, dass Michel und Andreas eigentlich noch in der Gruppe E spielen durften, aber auf Anraten ihres weisen Trainers die größere Herausforderung gesucht hatten – es sollte sich auszahlen.

Michel spielte bis zuletzt um die Qualifikation (erste 7 Plätze) für die Endrunde mit. Leider war sein Bauernendspiel mit Mehrbauer in der Schlussrunde ausnahmsweise nur Remis und er kam auf Platz 13 von 103 Teilnehmern (bei Setzplatz 76). Mit 3,5 aus 5 gegen erheblich bessere Gegner kann er trotzdem sehr zufrieden sein und wird DWZ und ELO kräftig verbessern. Dasselbe gilt für Andreas, der gegen nominell stärkere Gegner 3 aus 5 holte und dabei – bis auf eine Ausnahme – sehr solide Leistungen zeigte. Uwe kam durch eine blöde Niederlage in der Schlussrunde zwar nur auf 2 aus 5, was seinem ansonsten guten Turnier nicht ganz gerecht wurde. Aber auch er spielte ausschließlich gegen nominell klar bessere Gegner und war damit DWZ-mäßig über seinem Soll.

In der Gruppe E (1400 bis 1600) spielte Sebastian sein bislang bestes Turnier. Einer Niederlage in der ersten Runde ließ er 4 Siege am Stück folgen. Leider reichte es aufgrund der Buchholzwertung und der hohen Teilnehmeranzahl nicht für die Qualifikation. Er wurde am Ende 12. von 102. Aber er dürfte Chancen als Nachrücker haben.

In Gruppe F (1200 bis 1400) spielte Cosmin sein erstes DSAM-Turnier – und das mit großer Leidenschaft, wie wir ihn kennen. Am Ende wurden es gute 2,5 aus 5 gegen alles nominell bessere Gegner. Und mit seiner Bauernwalze am Damenflügel im Königsgambit setzte er eines der Highlights unseres Turniers. Vom Startrang 48 landete er auf Rang 33 von 68 Teilnehmern.

In Gruppe G (unter 1200) spielte auch Arwen ihr erste DSAM-Turnier. Es waren Höhen und Tiefen dabei. Besonders die Partie mit Mehrdame gegen ein weit vorgerücktes Freibauernduo wird in Erinnerung bleiben, in der sie mit einem Remisangebot zum richtigen Zeitpunkt (als die Partie gerade in die andere Richtung kippte) zu einem halben Punkt kam. Mit einem (verdienten) Sieg in der letzten Runde wären es eigentlich sehr gute 3 aus 5 geworden. Doch nachdem sie den Gegner über 20 Züge die Wand gespielt hatte, stellte sie die Dame ein und holte 2 aus 5. Schach kann eben grausam sein, aber davon wird sie sich den Spaß sicherlich nicht nehmen lassen.

Im Sommer steht die Endrunde an. Ich bin aus dem Vorturnier in Koblenz qualifiziert und hoffe mal, dass Sebastian und Michel nach ihren starken Leistungen noch nachrücken dürfen. Wer Lust hat, auch mal dabei zu sein, ist ab Herbst herzlich eingeladen, wenn die neue DSAM-Saison beginnt. Das letzte Vorrundenturnier in dieser Saison ist leider schon ausgebucht.

Erste Mannschaft kann nach knappem Sieg weiter auf Klassenerhalt hoffen

Gegen unseren Mitaufsteiger Meiderich musste unbedingt ein Sieg her, wenn wir noch eine realistische Chance auf den Klassenerhalt in der Regionalliga haben wollten. Nachdem wir in dieser Saison fast immer das nominell schwächere Team waren, war es dieses Mal von den Wertungszahlen ein Duell auf Augenhöhe.

Es ging auch recht gut los. Vor allem die vorderen Bretter und Michel an Brett 8 hatten schnell angenehmere Stellungen auf dem Brett. Nur Felix stand nach experimenteller Eröffnung nicht so vertrauenserweckend.

Dann gab es allerdings den ersten Rückschlag. Rainer machte einen taktischen Fehler und gab auf. Dies konnte aber von Michel egalisiert weden, der seinen über 200 DWZ-Punkte besseren Gegner von der Eröffnung an gut im Griff hatte.

Vollkommen unklar für Nicht-Engines war die Partie von Patrick. Er hatte eine Figur für einen weit vorbeschobenen Freibauern plus eine offene geg. Königsstellung geopfert. Der Gegner schaffte es nicht, das zu verteidigen (was auch schwierig war), so dass an diesem Brett die Vorentscheidung fiel. Denn an 3 der ersten 4 Bretter hatten wir inzwischen z.T. deutliche Vorteile angesammelt.

Dean behielt in beidseitiger Zeitnot klaren Kopf und brachte seinen Vorteil nach Hause. 3:1 für uns. Da Matthias ein gewonnenes Endspiel hatte, habe ich an Brett 1 meine Gewinnversuche aufgegeben und das (eins von gefühlten 100) Remisangebot meines Gegners angenommen.

Felix verlor seine Partie schließlich, nachdem er sich zwischenzeitlich in ein Damenendspiel mit Minusbauern retten konnte. Gleiches gilt für Osman, der in einer guten Stellung nicht den richtigen Plan fand und verlor.

So kam Meiderich nochmals zum zwischenzeitlichen 3,5 zu 3,5 Ausgleich. Am Ergebnis des Kampfes änderte es aber nichts. Matthias brachte sein Endspiel mit Mehrqualität sicher nach Hause. Dank des 4,5 zu 3,5 Sieges rücken wir von Platz 9 auf 8 vor. Nun müssen wir in der letzten Runde noch mindestens einen Punkt am 23.04. gegen Kamp-Lintfort holen (was schwer wird) und hoffen, dass es nur 2 Absteiger gibt (was von den NRW-Klassen abhängt).

Mal schauen, ob das „Abenteuer Regionalliga“ in eine zweite Runde geht.

2. Mannschaft siegt 5-3 gegen Solingen 6

Frank Hermes vereinbarte ein schnelles remis an Brett 5. Es folgte leider eine Niederlage von Cosmin Zamfirescu. Tendenziell kam Cosmin gut aus der Eröffnung, verrechnete sich aber an einer Stelle. Werner Müller holte für uns den nächsten halben Punkt, in eher ausgeglichener Stellung. Auf Rückfrage, wieso er nicht gefragt hat, ob ein remis ok wäre, erwiderte er: „Ich hatte Angst das Du nein sagst“. Hätte ich wohl zu diesem Zeitpunkt auch. Andre Dudek hatte nämlich auch schon gefragt, ob er remis bieten dürfte, hier hatte ich es verneint. Andre kam im Turmendspiel aber in ein Dauerschach, sodass auch er remis angenommen hat. Meine Stellung konnte ich stetig verbessern und stand irgendwann so auf gewinn, sodass ich sogar ein Matt, zum direkten Sieg, übersehen habe. Waldemar Stetinger kämpfte sich immer mehr aus seiner, eher schlechteren Eröffnung, heraus. Im Mittelspiel konnte Waldemar dann ein Opfer für ein schönen Angriff durchführen. Der Gegner hatte solch einen Respekt vor diesem Angriff und gab auf. Kämpfen hätte man an dieser Stelle aber noch ein bisschen weiter. Andreas Mischke war aus der Eröffnung zwar aktiver, aber mit einem Minusbauern herausgekommen. Er kämpfte aber bis zum Endspiel, welches nicht mehr als ein remis war. Irgendwann sah es der Gegner dann auch ein und willigte zum remis ein. Heinz Paradies spielte durchweg aktiver als sein Gegner. Sein Gegner konnte aber jeden Angriff abwehren, stand aber dadurch immer weiter etwas schlechter. In Zeitnot griff der Gegner dann endgültig daneben und gab auf.

Weiter sind wir im Aufstiegsrennen und kämpfen am 16.04.2023 zuhause gegen den Tabellenführer SC Solingen 1928.

1. Mannschaft verliert 3-5 in Hilden

Beim Blick auf die Aufstellung konnte man die Wichtigkeit des Kampfes auf Seiten der Hildener erkennen. Es spielten die ersten 8 nominierten Spieler. Sascha Mohaupt musste am ersten Brett leider aufgeben. Er stand zwischenzeitlich wesentlich besser, griff aber in Zeitnot einmal daneben und der Gegner spielte dies solide bis zum Sieg. Matthias Krienke konnte für uns, gegen einen nominell besseren Gegner, einen Sieg einfahren. Patrick Schäfer holte gegen ein nominell viel besseren Gegner ein Remis. Jan Magnus Bleek spielte gegen den stärksten Mann von Seiten der Hildener. Der Hildener mit über 2100 DWZ fand aber keine richtige Spielidee und verlor viel Zeit. Fanso kämpfte wirklich stark, aber irgendwann fand der Gegner dann einen Weg zum Sieg. Gerhard Lohmann und Rainer Engels mussten gegen gleichwertige Gegner leider beide die Hand zur Aufgabe reichen. Osman Cici konnte durch starken Kampf den zweiten vollen Punkt für uns holen. Osman griff seinen Gegner früh an und gewann im Mittelspiel die Qualität und brachte den Sieg sauber über die Ziellinie. Ich kam am letzten Brett nicht über ein remis hinaus, meinen Mehrbauern konnte ich leider nicht entscheidend einsetzen und mein Gegner wusste sich zu verteidigen.

Der nächste Kampf, wird wohl der entscheidende in Sachen Abstiegskampf sein.
Gespielt wird am 19.03. in Wermelskirchen gegen SG Meiderich/Ruhrort I im direkten Abstiegsduell.

1. Mannschaft holt im Abstiegskampf ein 4:4 gegen Dinslaken

Am Sonntag ging es in Wermelskirchen gegen die Schachfreunde aus Dinslaken. Auch wenn wir leicht favorisiert waren, war es ein langer und harter Kampf. Nach über 3 Stunden musste leider Magnus Bleek seinen Gegner die Hand zur Aufgabe reichen. Er kam soweit gut aus der Eröffnung heraus, verlor aber im Mittelspiel den Überblick und damit wichtiges Material. Ich konnte in meiner ersten Ersatzstellung einen vollen Punkt am letzten Brett holen. Die Eröffnung gehörte meinem Gegner, obwohl ich die weißen Steine hatte. Mein Gegner spielte nicht konsequent genug und tauschte immer mehr Figuren ab. Ich ließ mich darauf ein, weil der Läufer vom Gegner eher schlecht stand und ich am gegenüberliegenden Flügel damit einen erfolgreichen Angriff starten konnte. Unseren nächsten vollen Punkt holte Matthias Krienke. Er war stets in der Partie im Angriff, sein Gegner wusste sich aber lange zu verteidigen. Irgendwann stellte der Gegner dann aber doch etwas ein und gab auf. Nun begann an allen anderen Brettern die Zeitnotphase. An jedem Brett wurde es spannend! Sascha Mohaupt konnte unseren nächsten vollen Punkt holen und damit auf 3-1 für uns stellen. Sascha kam eher gleichwertig ins Mittelspiel. Der Gegner war nur auf ein remis aus, aber Sascha schlug dies aus und suchte die entscheidende Lücke. Dann ließ der Gegner plötzlich den König offensiv ins Spiel kommen und damit blieb dem Gegner nur die Aufgabe. Der Gegner konnte durch einen Sieg an Brett 7 gegen Osman Cici verkürzen. Die Stellung war sehr ausgeglichen. Osman hatte aber ein Zeitproblem und kam dadurch sehr unter Druck. Der Gegner fand irgendwann die Lücke und spielte es, leider, sehr souverän zu Ende. Semir Nurovic war selbst mit seiner Eröffnung nicht zufrieden, aber er stand immer leicht besser und konnte dies im Spielverlauf immer mehr ausbauen. Der Druck war so groß, da hätte der ein oder andere Gegner bereits aufgegeben. Aber Semir kam in Zeitnot und fand nicht mehr immer den besten Zug. Sein Vorteil schmilz dahin und ließ sich am Ende sogar matt setzen. Dennoch sei noch einmal erwähnt, Semir hat eine klasse Partie gespielt! Es stand also 3-3. Marian Bleek hatte seinen Gegner auch gut im Griff, auch er stand lange Zeit besser. Aber auch Marian kam in Zeitnot. Kleine Randnotiz: Als Marian noch 59 Sekunden hatte, reklamierte der Gegner plötzlich auf Zeit. Aber Marian erklärte seinem Gegner in aller Ruhe, dass er noch nicht verloren hat. In dieser Zeitnotphase fand der Gegner plötzlich die guten Züge und konnte die Stellung so verändern, dass dieser einen Mehrbauern hatte. Marian konnte die Partie aber remis halten und damit auf 3,5-3,5 stellen. Nun kam es auf Felix Schönfelder an. Er spielte auch eine sehr anspruchsvolle Partie, wo beide Seiten viel Zeit verloren und damit auch hier irgendwann die Zeitnotphase kam. Felix spielte hier aber sehr souverän und konnte einen Turm gegen Läufer und Bauern gewinnen. Der Gegner verteidigte sich zwar gut, aber Felix hatte eine Chance, welche er nicht nutzen konnte. Hier muss aber erwähnt werden, dass die Partie schon weit über die 4 Stunden hinausging. Felix kam dann auch nur zu einem remis und wir damit zum Endstand von 4-4. Der Sieg war heute zwar möglich, aber der Abstieg kann weiterhin aus eigener Kraft verhindert werden.

Weiter geht es bereits am 26.02.2023 in Hilden!

2. Mannschaft mit erster Saisonniederlage

Wir mussten uns heute leider 3-5 gegen die erste Mannschaft von Remscheid geschlagen geben. Die Aufstellung beider Mannschaften sagten einen ausgeglichenen Kampf voraus. Uwe Scheunemann konnte uns an Brett 7 schnell in Führung bringen. Ich spielte eine katastrophale Eröffnung und war nur in der Defensive. Skandinavisch spiele ich nicht mehr! Irgendwann konnte ich mich aber befreien und meinen Minusbauern zurück gewinnen. Als dann die Partie ausgeglichen war, nahm ich das Remisangebot des Gegners an. Mehr hatte ich sicherlich nicht verdient an diesem Tag. Manfred Kubiak spielte eine wieder sehr geschlossene Stellung, irgendwann hat er geöffnet und wurde dann überspielt. Waldemar Stetinger spielte leider auch lange mit einem Bauern weniger und irgendwann stellte er dann eine Leichtfigur ein. Sebastian Faupel stand nach der Eröffnung durchweg besser als sein Gegner. Der Gegner konnte mit seiner Bedenkzeit keinen konkreten Plan entwickeln und verlor sogar dann noch auf Zeit. Cosmin Zamfirescu spielte eine gute Partie an Brett 8. Er tauschte viel ab und es sah sehr nach remis aus. Plötzlich lies Cosmin einen Freibauern einfach laufen und kam nicht mehr rechtzeitig an diesen Bauern heran. Er musste aufgeben. Werner Müller spielte wie immer, eine sehr aggressive Eröffnung. Leider verlor er einen Bauern und den Turm. Wenig später vergaß der Gegner die Dame zu befreien, weswegen der Gegner seine Dame gegen einen Turm tauschte. Die Stellung war relativ zu und Werner hatte die Dame gegen zwei Türme auf dem Brett. Werner kämpfte lange und stellte leider eine weitere Leichtfigur ein. Allerdings hatte der Gegner keine richtige Idee, aber am Ende musste Werner dennoch aufgeben. Andre Dudek an Brett 3 kämpfte sehr stark und stand auch besser, zweimal musste ich ihm, aufgrund des Spielstands, das remis verweigern. Andre kämpfte weiter, aber der Gegner wusste die Ideen zu egalisieren. Als alle Spiele gelaufen waren und das Brett komplett unübersichtlich wurde, weil einfach an jeder Ecke etwas gedroht hat, wurde remis vereinbart. Weiter geht es am 12. März in und gegen Solingen.Weiter geht es am 12. März in und gegen Solingen!

Erster Sieg für die Erste in der Regionalliga

Die 1. Mannschaft kam im vierten Spiel zu ihrem ersten Sieg in der Regionalliga und verbuchte somit einen gelungenen Jahresabschluss. Nachdem wir in den drei ersten Kämpfen jeweils das nominell klar schwächere Team waren, war es dieses Mal ein Kampf auf Augenhöhe. Das lag vor allem daran, dass der Düsseldorfer SK erheblich ersatzgeschwächter als wir war und nur zwei der ersten acht Spieler ans Brett bringen konnte. Allerdings waren die Ersatzspieler der Düsseldorfer uns an den Bretter 7 und 8 um jeweils rund 200 DWZ-Punkte überlegen.

Ausgerechnet an diesen beiden Brettern kamen wir recht schnell in Vorteil. Michel an 7 und (der wiedererstarkte) Frank an 8 brachten ihre Gegner mit seltenen Eröffnungsvarianten aus dem Konzept. Michel gelang es, die Königsstellung seines Gegners zu schwächen, dieser fand aber die richtige Verteidigung, weshalb sich Michel – mit Blick auf den positiven Kampfverlauf – mit Remis zufrieden gab. Frank hatte einen Bauern mehr, fand aber keinen Plan, die Stellung zu verstärken und bot daher ebenfalls remis an. Das dritte Remis steuerte Rainer bei, in dieser Partie war nicht viel los.

Die Entscheidung fiel an den oberen Brettern. Ich spielte am Spitzenbrett eine ruhige Variante mit geschlossener Stellung. Um noch Gewinnchancen zu bekommen, bot ich meinem Gegner an, ein Qualitätsopfer zu spielen, was dieser auch tat. Allerdings war ich dann doch nicht mehr mit der Stellung zufrieden. Die Partie endete abrupt, weil mein Gegner ein Damenscheinopfer mit anschließendem Rückgewinn der Dame durch eine Springergabel übersah. Im Nachhinein zeigte mir die Engine, dass ich aber auch ohne dieses Versehen auf Gewinn stand – beide Spieler hatten die Stellung falsch eingeschätzt.

Leider konnten die Düsseldorfer unmittelbar danach an Brett 2 ausgleichen. Felix hatte eigentlich eine gute Partie gespielt und stand (zumindest aus meiner Sicht) lange Zeit besser. Dann tauschte er jedoch die Leichtfiguren falsch ab und blieb auf dem schwachen Läufer (gegen einen stark platzierten Springer) sitzen. Zudem konnte der Gegner mit seinen Türmen auch noch die einzige offene Linie besetzen, sodass sich die Stellung nicht mehr halten ließ.

Matthias brachte uns an Brett 3 wieder in Führung. Es war eine relativ kurze Partie, in der er seinen Vorteil kontinuierlich ausbaute. Der Gegner half dabei mit, indem er seine Figuren (vor allem die Dame und einen Randspringer) ins Abseits stellte. Am Ende gewann Matthias mit einem kraftvollen Königsangriff, inklusive Läuferopfer auf h7.

Aus den beiden letzten laufenden Partien brauchten wir somit noch einen Punkt, um den Kampf zu gewinnen. Fanso und Osman standen beide besser. Leider ließ Osman einen taktischen Trick des Gegners zu, durch den dieser seinen eigentlich dem Tode geweihten Freibauern noch decken konnte. Damit wurde die Partie nochmal spannend, da der Freibauer am Flügel ein gewisses Gegengewicht zu Osmans beiden Zentrumsbauern darstellte. Da der Kampf gut für uns aussah, nahm Osman sicherheitshalber das Remisangebot des Gegners an. Damit gingen wir 4:3 in Führung.

Somit musste Fanso den Mannschaftssieg nach Hause bringen. Gegen einen Gegner, der recht vorsichtig spielte, hatte er zu diesem Zeitpunkt bereits einen Mehrbauern im Endspiel. Eigentlich nicht seine stärkste Partiephase, doch er schaffte es, die Stellung weiter zu verbessern. Als er dann noch einen starken Springer im Zentrum etablierte – und die Partie wohl objektiv klar gewonnen war – nutzte der Gegner die Gelegenheit, sich mit einem Remisangebot (das den Kampf für uns gewann) noch einen halben Punkt zu sichern. Endstand 4,5 zu 3,5 für uns.

So verbuchten wir nach weniger als vier Stunden Spielzeit unseren ersten Sieg. Da fast alle Remis aus einer Position der Stärke heraus gemacht wurden, war dieser auch verdient. Mit einem Sieg und drei Niederlagen belegen wir aktuell Platz acht von zehn in der Regionalliga. Vor den entscheidenden Kämpfen gegen die anderen Abstiegskandidaten haben wir unsere Position somit deutlich verbessert.

2. Mannschaft siegt erneut! 5-3 gegen ESG3

Der Kampf startete mit einer kampflosen Partie für Frank Hermes. Frank entschied sich daraufhin wandern zu gehen. Werner Müller spielte seine klassische Angriffspartie, allerdings war es nicht Werner der Angriff, sondern sein Gegner. Der Gegner versuchte auf beide Seiten anzugreifen und vergaß dabei, dass seine eigene Dame gefangen ging. Der Gegner hätte etliches opfern müssen, damit dieser seine Dame behält. Der Gegner gab aber lieber direkt auf. Andreas Mischke spielte eine ausgeglichene Partie, wobei er eher immer defensiver stand als der Gegner. Irgendwann tauschte der Gegner einfach alles ab und beide waren mit einem remis zufrieden. Auch Manfred Kubiak spielte eine ausgeglichene Partie, aber eine sehr geschlossene. Der Gegner bot hier remis an und er nahm dankend an. Somit stand es 3-1 für uns. Waldemar Stetinger spielte leider auch eine sehr ausgeglichene Partie und viel sah nach remis aus. Der Gegner griff aber einmal groß daneben und Waldemar konnte durch zwei Schachstellungen eine Leichtfigur gewinnen. Dem Gegner blieb nur die Aufgabe. Somit stand es 4-1 für uns. Cosmin Zamfirescu spielte eine eher komische Partie, mit Chancen auf beiden Seiten. Ich konnte meine mehr DWZ nicht aufs Brett bringen und stand eher schlechter. Heinz Paradies stand im Endspiel eher besser und hatte eventuell Gewinnchancen. Aufgrund der knappen Angelegenheit der anderen beiden Bretter entschieden wir uns, dass Heinz remis macht. Sehr Mannschaftsdienlich! Durch die Entscheidung des Kampfes konnte auch ich mit meinem Gegner remis vereinbaren. Cosmin spielte am Ende noch gute 1 Stunde länger als alle anderen, er kämpfte und kämpfte, aber am Ende musste er aufgeben. Dennoch gehen wir als Tabellenführer in die Winterpause!

Deutsche Schach Amateurmeisterschaft in Hamburg

Es war ein sehr durchwachsenes Wochenende in Hamburg. Lediglich Frank Hermes konnte in Hamburg in Gruppe D mit 3,5 von 5 (ohne Niederlage) möglichen Punkten überzeugen. An 41 war Frank gesetzt und konnte am Ende mit einem starken 11 Platz abschließen. Lediglich die Buchholzwertung verwerte Frank den 6 Platz. Waldemar Stetinger hatte sich viel vorgenommen und wollte neue Eröffnungen ausprobieren. Leider gelangen ihm nur 3 remis und damit 1,5 Punkte. Waldemar war an 3 gesetzt und wurde nur 41. Der dritte in der Gruppe D war Uwe Scheunemann. Es war einfach nicht das Wochenende von Uwe und er konnte nur mit dem Platz 55 abschneiden. Ebenfalls in Gruppe D war unser ehemaliges Mitglied Michael Schuh. Michael war sogar an Platz 2 gesetzt, aber auch Michael fand nicht sein bestes Schach und landete am Ende auf Platz 54. Ich selber musste in der Gruppe B ran. Gesetzt war ich auf Platz 46. Mir gelangen lediglich 4 remis und damit wurde ich am Ende nur 35.