Bereits im Jahr 1932 kamen 6 Schachfreunde in Wermelskirchen zusammen und gründeten in sicherlich schwierigen Zeiten den Schachverein. Alfred Müller, der 90 jährige Sohn eines der Gründungsmitglieder, 1932 gerade einmal 14 Jahre alt, kann aus erster Hand in die Historie des 75 Jahre alten Vereines zurückblicken. 1932 brachte sein Vater Edmund Müller einen Freund, Herrn Josef Hill, mit und erzählte von einem „neuen Spiel, bei dem überhaupt nicht gesprochen werde“. Wenig später wurde der Schachverein Wermelskirchen gegründet.

Ein wichtiger Spieler des Schachvereines war Werner Capelan, der von 1934 bis in die 80er jahre hinein sehr viel für den Verein getan hat. Bei der 50 Jahr Feier im Jahr 1982 fand Vereinsvorsitzender Gerhard Paradies für ihn und seine Gattin anerkennende Worte.

1949 traten dann einige aus dem Verein aus und gründeten die Wermelskirchener Schachfreunde. Diese waren aber sehr kurzlebig, im Jahr 1950 kehrten alle wieder in den Stammverein zurück. Durch diesen Zusammenschluss stieg dann auch wieder die Spielstärke des Vereines, so dass in den 60er Jahren der Aufstieg in die 2. Bezirksklasse und später in die höchste Klasse des Bezirkes, die 1. Bezirksklasse, gelang. Seirdem spielt der Verein eine gute Rolle im Schachbezirk Bergisch Land.

Nach einem sportlichen Tief Anfang der 70er Jahre, als mehrere alte Schachfreunde den Verein verließen, konnte sich der Verein wieder fangen und erreichte erneut die 1. Bezirksklasse. Dieses ist nicht zuletzt auf den Einsatz der Schachfreunde Uwe Haselbacher und Eberhard Wipperfeld zurückzuführen. Sie gründeten 1977 eine Jugendgruppe, weil sie der Überzeugung waren, dass ein Verein ohne Nachwuchs ein toter Verein ist.

Im Jahr 1982 waren bereits 4 der Jugendlichen, die durch Wipperfeld und Haselbacher trainiert wurden, in der 1. Mannschaft. Es handelte sich um Wolfgang Brust, Roger Lorenz, Rainer Engels und Marcus Oechtering. Auch Martin Schott und Rolf Paradies gehörten dazu. In diesem Jahr hatte der Verein 41 Mitglieder und den bis dahin größten Bestand.

Anfang der 80er Jahre wurde Gerhard Paradies dann Vorsitzender des Schachvereines Wermelskirchen. Obwohl er in Remsc´heid wohnt, blieb er seinem Verein immer treu. Er führte den Verein durch die 80er und 90er jahre bis ins neue Jahrtausend. Seine angenehme ausgleichende Art erlaubte ihm, den Verein stets mit viel Fingerspitzengefühl zu leiten.

Mitte der 80er Jahre begann dann mit dem Vereinseintritt von Rüdiger Pohl, Frank Hermes und Thomas Rieger eine weitere Ära des Vereines. Durch einen Presseartikel waren diese drei auf die Stadtmeisterschaften aufmerksam geworden. 1986 hatte der Verein zum ersten mal eine 4. Seniorenmannschaft.

Frank Hermes wurde neuer Jugendtrainer des Vereines und eine weitere Erfolgsstory begann. Andreas Schulz, Jürgen Engels und Ulrich Siebel gehörten zu den ersten Jugendlichen, auch Ulrich Hoffmann, der ein sehr starker Spieler war, stieß zur Jugendgruppe. Zu Beginn auf Bezirksebene mit einer 8er Mannschaft gestartet, führte Frank Hermes seine Jugendlichen nun bereits zum zweiten Mal in die Jugendbundesliga West, der höchsten deutschen Jugendspielklasse.

Die erste Jugendachtermannschaft hatte klangvolle Namen wie Matthias Krienke, Sascha Mohaupt, Alexander Krienke, Guido Wegg, Stefan vom Stein, Henrik Möller, Jan Meinheit, Florian Hecht und Katharina Händeler. Einige dieser Namen findet man auf den heutigen Seniorenmannschaften wieder.

In der Besetzung Krienke, M, Mohaupt, Hecht, F, Meinheit gelang der Gewinn der U15 Niederrhein Verbandsmeisterschaften.

Es folgte bald mit Thorsten Dickhaus,Andre Dudek, Jan Magnus und Marian Bleek und Jan Steffens die „next generation“. Zusammen mit Frederik Boshold und den drei Christians Christ, Röttgen und Piller gelang die Qualifikation zu den Deutschen U15 Meisterschaften in Kassel. Es wurde ein 17. Platz belegt.

Nur noch einmal konnte dieses Kunststück wiederholt werden. Mit Dean Busch, Semir Nurovic, Clara Wirths, Florian Koch und Sebastian Fröhlich gab es 2003 eine Teilnahme an den Deutschen U16 Meisterschaften in Greifswald. Diesmal wurde es ein 16. Platz.

2001 war die Bundesligatruppe mit Dean Busch, Marian Bleek, Christian Piller, Frederik Boshold, Semir Nurovic, Clara Wirths, Florian Koch, Christian Christ und Thorsten Bendowski besetzt. Leider kam mit 3:11 Punkten und dem vorletzten Platz der Abstieg.

In der Saison 2005/2006 stand dann der erneute Aufstieg zu Buche. Heute machen Spieler wie Felix Schönfelder, Magnus Eisenhuth, Thorben Heihaus, die Dirking und die Botte Brüder, Patrick Schäfer, Markus Löbbert, Nadja Plumbaum und vor allem Christoph Wurm im Jugendbereich Furore.

Im 75 Jahr des Vereines kann festgehalten werden, dass sich die 1. Seniorenmannschaft in der Verbandsklasse Niederrhein seit vielen Jahren etabliert hat. Die 2. Mannschaft folgt direkt danach in der 1. Bezirksliga, die 3. Mannschaft in der 2. Bezirksliga, die 4. und 5. Mannschaft sind in der 1. und 2. Bezirksklasse.

Die talentierte U16 Mannschaft wurde ungeschlagen Dritter bei den Niederrhein Meisterschaften. Auch das U12 Nachwuchsteam mit Markus Löbbert, Simon Pies, Nandor Hulverscheidt und Darleen Tesche hielt auf Verbandsebene gut mit.

Heute hat der Verein seit 3 Jahren 5 Senioren- und 5 Jugendmannschaften. Die Mitgliederzahl hat sich zwischen 60 und 70 eingependelt, wobei ca. die Hälfte unter 20 Jahren alt sind.

Im Jahr 2007 feierte der Verein sehr erfolgreich sein 75 jährigen Bestehen mit zahlreichen Sonderveranstaltungen.