Erfolgreiche Wermelskirchener bei der Deutschen Amateurmeisterschaft

Mit neun Spielern aus unserem Verein traten wir bei der Vorrunde der deutschen Amateurmeisterschaft in Düsseldorf an. Das dortige Hilton Hotel bot für die insgesamt knapp 600 Teilnehmer – aufgeteilt in 7 Spielstärkegruppen – sehr gute Spielbedingungen. Und wir können mit unserem Abschneiden zufrieden sein.

In der Gruppe A (2100 bis 2300) spielte ich mit 3 aus 5 ein solides Turnier etwa im DWZ-Erwartungsbereich. Am Ende wurde es Platz 13 von 44 Teilnehmern. Von den 4 Remis waren nicht alle ausgekämpft. Aber das lag wohl daran, dass ich auch als Trainer mit dabei war. 😊

In der Gruppe C (1750 bis 1900) holte Osman gute 2,5 auf 5 gegen im Schnitt rund 100 DWZ-Punkte bessere Gegner. Mit Platz 34 von 69 platzierte er sich deutlich vor seinem Setzplatz 56. In der letzten Runde spielte er seine – nach eigener Aussage – bislang beste Partie, die er uns bestimmt am Spielabend mal zeigen wird.

In der Gruppe D (1600 bis 1750) waren wir mit 3 Teilnehmern – Uwe, Andreas und Michel – gut vertreten. Das Besondere daran war, dass Michel und Andreas eigentlich noch in der Gruppe E spielen durften, aber auf Anraten ihres weisen Trainers die größere Herausforderung gesucht hatten – es sollte sich auszahlen.

Michel spielte bis zuletzt um die Qualifikation (erste 7 Plätze) für die Endrunde mit. Leider war sein Bauernendspiel mit Mehrbauer in der Schlussrunde ausnahmsweise nur Remis und er kam auf Platz 13 von 103 Teilnehmern (bei Setzplatz 76). Mit 3,5 aus 5 gegen erheblich bessere Gegner kann er trotzdem sehr zufrieden sein und wird DWZ und ELO kräftig verbessern. Dasselbe gilt für Andreas, der gegen nominell stärkere Gegner 3 aus 5 holte und dabei – bis auf eine Ausnahme – sehr solide Leistungen zeigte. Uwe kam durch eine blöde Niederlage in der Schlussrunde zwar nur auf 2 aus 5, was seinem ansonsten guten Turnier nicht ganz gerecht wurde. Aber auch er spielte ausschließlich gegen nominell klar bessere Gegner und war damit DWZ-mäßig über seinem Soll.

In der Gruppe E (1400 bis 1600) spielte Sebastian sein bislang bestes Turnier. Einer Niederlage in der ersten Runde ließ er 4 Siege am Stück folgen. Leider reichte es aufgrund der Buchholzwertung und der hohen Teilnehmeranzahl nicht für die Qualifikation. Er wurde am Ende 12. von 102. Aber er dürfte Chancen als Nachrücker haben.

In Gruppe F (1200 bis 1400) spielte Cosmin sein erstes DSAM-Turnier – und das mit großer Leidenschaft, wie wir ihn kennen. Am Ende wurden es gute 2,5 aus 5 gegen alles nominell bessere Gegner. Und mit seiner Bauernwalze am Damenflügel im Königsgambit setzte er eines der Highlights unseres Turniers. Vom Startrang 48 landete er auf Rang 33 von 68 Teilnehmern.

In Gruppe G (unter 1200) spielte auch Arwen ihr erste DSAM-Turnier. Es waren Höhen und Tiefen dabei. Besonders die Partie mit Mehrdame gegen ein weit vorgerücktes Freibauernduo wird in Erinnerung bleiben, in der sie mit einem Remisangebot zum richtigen Zeitpunkt (als die Partie gerade in die andere Richtung kippte) zu einem halben Punkt kam. Mit einem (verdienten) Sieg in der letzten Runde wären es eigentlich sehr gute 3 aus 5 geworden. Doch nachdem sie den Gegner über 20 Züge die Wand gespielt hatte, stellte sie die Dame ein und holte 2 aus 5. Schach kann eben grausam sein, aber davon wird sie sich den Spaß sicherlich nicht nehmen lassen.

Im Sommer steht die Endrunde an. Ich bin aus dem Vorturnier in Koblenz qualifiziert und hoffe mal, dass Sebastian und Michel nach ihren starken Leistungen noch nachrücken dürfen. Wer Lust hat, auch mal dabei zu sein, ist ab Herbst herzlich eingeladen, wenn die neue DSAM-Saison beginnt. Das letzte Vorrundenturnier in dieser Saison ist leider schon ausgebucht.