2. Mannschaft verliert 2,5 – 5,5 gegen SG Hünxe

Ein turbulenter Start in den Spieltag

Der Tag begann stressig. Nicht nur, dass wir im oberen Spielsaal aufbauen mussten – es fehlte zunächst der Figurenkoffer und anschließend auch noch die Uhren. Während wir hektisch nach Ersatz suchten, trafen unsere Gäste bereits eine halbe Stunde zu früh ein und fragten direkt nach Kaffee.

Die nächste Herausforderung ließ nicht lange auf sich warten: Die Kaffeemaschine war ausgelaufen und wollte partout nicht mehr funktionieren. Also schnell die Ersatzmaschine aus dem unteren Raum geholt – nur um festzustellen, dass der Kaffee ebenfalls aus war. Zum Glück fand sich noch eine angefangene Dose, sodass auch dieses Problem rechtzeitig gelöst wurde.

Etwas gestresst, aber vollzählig, konnten beide Mannschaften schließlich um 11 Uhr starten.


Außenseiterrolle und erste Partien

Wir gingen als Außenseiter in den Mannschaftskampf. Nur an einem Brett konnten wir eine leicht bessere DWZ vorweisen.

Ich selbst eröffnete den Punktestand mit einem Unentschieden. Wie so oft spielte ich Skandinavisch, kam etwas schlechter aus der Eröffnung und musste mich in einer passiven Stellung verteidigen. Mein Gegner fand jedoch keinen klaren Plan und bot in besserer Stellung remis an – ein Angebot, das ich nach kurzer Überlegung annahm.

Kurz darauf folgte das nächste Remis von Waldemar Stetinger. Er stand früh unter Druck, sein Gegner spielte offensiv und aktiv. Daher war das Remis-Angebot aus Waldemars Sicht durchaus nachvollziehbar. Im Nachhinein zeigte die Analyse allerdings, dass Waldemar gegen Ende sogar leicht besser stand und zwischendurch einen Bauern hätte gewinnen können – er hielt diesen jedoch für vergiftet. Der Gegner bestätigte später, dass der Bauer schlicht eingestellt war.

Auch Manfred Kubiak trug ein solides Unentschieden bei. Seine Partie blieb von Beginn an ausgeglichen – ein gerechtes Ergebnis.

Gerhard Lohmann spielte recht zügig, um seine Konzentration aufrechtzuerhalten. Er erwischte einen guten Start, stand aber leicht unter Druck. Da sein Gegner keinen klaren Gewinnweg fand, nahm er Gerhards Remisangebot an.

Nach rund drei Stunden stand es somit 2:2.


Der Kampf kippt

Ein Blick auf die verbliebenen Partien ließ zunächst auf einen knappen Mannschaftssieg hoffen. Doch Werner Müller geriet früh in Bedrängnis. Mit Materialnachteil und defensiver Stellung verteidigte er sich zäh, musste sich am Ende aber dem zunehmenden Druck geschlagen geben.

Semir Nurovic hatte sich eine Eröffnung ausgesucht, die er nach eigener Aussage bei Magnus Carlsen gesehen hatte. Die ersten Züge liefen vielversprechend, doch dann fehlten ihm die Ideen, und er geriet zunehmend in eine passive Stellung. Sein Gegner startete einen starken Angriff, überzog diesen jedoch etwas, wodurch Semir plötzlich Gewinnchancen erhielt. Leider fand er in der Zeitnotphase nicht den besten Zug – ein Fehlgriff, der zum Damenverlust und schließlich zur Aufgabe führte.


Spannung bis zum Schluss

Mit den verbleibenden Partien von Walter Westermann und Sebastian Faupel blieb die Hoffnung auf ein Mannschaftsremis bestehen.

Walter spielte eine sehr ungewöhnliche Partie: Er hatte mehrere isolierte Bauern und sogar einen Dreifachbauern auf dem Brett – ein seltener Anblick! (Heißt das wirklich so? Gibt es nach dem Doppelbauer tatsächlich auch einen Dreifach- oder gar Vierfachbauern?)

Trotz dieser ungewöhnlichen Struktur startete Walter einen mutigen Angriff mit Dame und beiden Türmen. Der Gegner verteidigte sich zäh, doch Walters Druck blieb bestehen. Leider entschied er sich an einer kritischen Stelle für den Tausch seiner beiden Türme gegen die gegnerische Dame – eine falsche Einschätzung, die letztlich nur zu einem Unentschieden führte.

Sebastian Faupel hatte an diesem Tag das meiste Pech. Er stand zunächst unter Druck, verteidigte sich aber sehr umsichtig. Als sein Gegner zu stark angriff, drehte sich die Partie, und Sebastian hatte plötzlich beide Läufer und einen Springer gegen den gegnerischen Turm. In der Annahme, der Turm könne seine Bauern abräumen, opferte Sebastian einen Springer und hielt die Stellung remis. Doch sein Gegner blieb hartnäckig, und nach einem unglücklichen Läuferverlust musste Sebastian schließlich aufgeben.


Ausblick

Trotz der Niederlage war der Einsatz der gesamten Mannschaft vorbildlich. Jeder kämpfte bis zum Schluss, und einige Partien hätten durchaus auch anders ausgehen können.

Unser nächster Mannschaftskampf findet Ende November an der holländischen Grenze in Geldern statt. Dort wollen wir uns endlich mit dem ersten Mannschaftssieg der Saison belohnen.

2. Mannschaft spielt zum Saisonauftakt 4-4 gegen BSC Wuppertal

Die zweite Mannschaft ist verspätet in die neue Saison gestartet. Der erste Kampf wurde vom September in den Dezember verschoben, und auch der Kampf in Wuppertal, ursprünglich für Anfang Oktober angesetzt, fand erst am gestrigen Sonntag statt.

Wir gingen als Außenseiter in den Wettkampf. Der BSC Wuppertal war in der letzten Saison abgestiegen und hatte seinen ersten Kampf bereits souverän gewonnen. Nur an zwei von acht Brettern konnten wir eine bessere DWZ vorweisen. Der Tag begann zudem mit einer kurzfristigen Absage von Werner Müller – an dieser Stelle gute und schnelle Genesung! Zum Glück konnte Sebastian Faupel sehr spontan einspringen. Vielen Dank für den Einsatz, Sebastian!


Der Verlauf des Kampfes

Der Mannschaftskampf startete mit einem Unentschieden meinerseits. Leider spielte ich viel zu schnell, übersah den klaren Gewinnweg und wickelte stattdessen so ab, dass mein Gegner sich mit einem Dauerschach das Remis sichern konnte. Insgesamt also kein überzeugender Auftakt von mir.

Kurz darauf bot Waldemar Stetinger seinem Gegner ein Remis an, das dieser dankend annahm. Eine spätere Analyse zeigte allerdings, dass Waldemar an dieser Stelle durchaus offensiv hätte weiterspielen und sich mindestens einen Bauern hätte sichern können – erneut ein glückliches Unentschieden für Wuppertal.


Starke Leistung von Sebastian Faupel

Sebastian Faupel spielte eine hervorragende Partie. Er entwickelte sich sehr solide und wollte das nächste Remis für uns holen. Nachdem sein Gegner das Angebot ablehnte, öffnete dieser die Stellung und versuchte, den König aktiv ins Spiel zu bringen. Doch der Angriff kehrte sich wie ein Bumerang um: Sebastian konterte eindrucksvoll und holte unseren ersten vollen Punkt – eine starke Vorstellung!


Mittelspiel mit Höhen und Tiefen

Semir Nurovic wählte einen sehr geschlossenen Spielaufbau und agierte etwas zu zögerlich. Sein Gegner nutzte das, aktivierte seine Figuren und konnte schließlich erfolgreich durchbrechen.

Dafür holte Manfred Kubiak den nächsten sauberen Punkt für uns. In einem zunächst sehr ausgeglichenen Mittelspiel entwickelte Manfred konsequent einen klaren Plan, wie er die gegnerische Stellung aufbrechen konnte. Schließlich wurde sein Angriff im Zentrum so stark, dass der Gegner – um weiteren Materialverlust zu vermeiden – aufgab.


Ein Auf und Ab an den hinteren Brettern

Walter Westermann spielte eine lange Zeit ausgeglichene Partie, die sich zunehmend zu seinen Gunsten entwickelte. Leider ließ er einen gegnerischen Bauern zu weit vorlaufen, sodass sein Turm sich dahinter verstecken musste und letztlich durch einen Läufer eingekesselt wurde. Auf das Remisangebot seines Gegners, das aus deren Sicht erneut glücklich war, ging Walter schließlich ein. Zu diesem Zeitpunkt führten wir mit 3,5 zu 2,5 – und ich begann, an den Mannschaftssieg zu glauben.

Cosmin Zamfirescu verteidigte sich in seiner Partie sehr solide. Doch seinem Gegner gelang es, einen Bauern zu gewinnen und mit der Dame in unsere Stellung einzudringen. Cosmin suchte noch nach Gegenspiel, doch sein Gegner behielt die Übersicht und konnte den vollen Punkt für Wuppertal sichern.


Spannendes Finale und bitteres Ende

Der Fokus lag nun auf Heinz Paradies. Er begann für seine Verhältnisse eher defensiv, fand aber mit der Zeit ins Spiel und erreichte schließlich ein klar gewonnenes Endspiel. Alles deutete auf den entscheidenden Sieg hin. Doch auch hier schien der Wurm drin zu sein: Heinz fand die klaren Gewinnzüge nicht, und das Übergewicht verwandelte sich allmählich in ein Gleichgewicht. Am Ende musste er das Remis akzeptieren – gleichzeitig das Mannschaftsunentschieden des Tages.


Ausblick

Unser Pech sollte damit hoffentlich für diese Saison aufgebraucht sein. In zwei Wochen steht der nächste Kampf an – und dann wollen wir wieder voll angreifen!

2,5:1,5 Sieg der Ersten gegen TV Witzhelden im Viererpokal

Gegen unseren befreundeten Klub TV Witzhelden ging es am Sonntag Morgen, neuerdings immer um 11 Uhr statt 10 Uhr, zur 1.Runde im Viererpokal. Aufgrund der großen Kirmes in der Innenstadt ging es bei unserem Heimspiel in die hervorragenden Geschäftsräume von Schachfreund Dennis.
An alles hatte er gedacht:

  • Empfang an der Straße mit Hinweis auf die Privatparkplätze.√
  • Großer Schriftzug – SCHACH – am Eingang √
  • Wegbeschreibung zum großen Seminarraum (es war wirklich ein TOP Spielsaal mit Ausblick) √
  • Top Sanitärausstattung √
  • Geschirr, Getränke √
  • neue Kaffemaschine √
  • alles bereits aufgebaut und eingestellt √

Also m.M. nach, etwas besser als die 1.Etage im HdB.

Auch hervorzuheben der köstliche Kaffee aus der Brandneuen Russell Hobbs Kaffeemaschine und der Tipp von Hr. Fried: „1 Löffel pro 100ml und immer einen extra Löffel für die Kaffeemaschine!“ Köstlich.

Jetzt kaufen:

Witzhelden nicht ganz in Bestbesetzung, aber mit dem starken Markus Becker an Brett 1 gefährlich, trotzdem waren wir Favorit. Michel behandelte mit weiß das Morra Gambit recht positionell. Nach meinem Eindruck hat er aber recht schnell Vorteil erlangt. Ich hatte eine seltene Sizilianisch Partie, in der mein Gegner sich sehr passiv aufbaute und konnte aufgrund dessen im 22. Zug die Dame und dann 9 Züge später die Partie gewinnen. Michel gewann unmittelbar nach mir, nach meinem Empfinden, ohne je in großer Bedrängnis gewesen zu sein. Starke Form.

Es spielten noch Dennis Wolter und Sebastian Kock an Brett 1 und 3, beide sehr komplexe Partien mit offenen Königen und materiellen Ungleichgewichten, kurz gesagt, die Bretter brannten. – Dennis Wolter spielte zunächst eine symmetrische Stellung mit weiß im Königsinder und opferte irgendwann eine Figur für einen Königsangriff. Im 31. Zug übersah er jedoch ein Matt in 3 Zügen, lief in einen Konter-Königsangriff, verlor nach Königswanderung die Dame und damit die Partie, sehr schade aber trotzdem eine schöne Partie gespielt.

Sebastian spielte mit weiß gegen Johann Becker eine Nebenvariante im Sizilianer, übersah dann etwas im Mittelspiel bei einer Kombination und stand daraufhin, auch nach seinem Empfinden, etwas schlechter. Wie für ihn üblich, verteidigte er sich jedoch ebenfalls sehr zäh, konnte wieder Vorteil erreichen bis er im 31. Zug einen Gewinn übersah, stand dann später erneut auf Gewinn und übersah letztendlich ein Dauerschach. Remis.

Stellung nach 30…Te2. Sebastian spielte Df3 welcher nicht der Gewinnzug war.

Zweite Mannschaft bleibt in der Liga – Klassenerhalt trotz Niederlage gesichert

Ausgangslage vor dem letzten Spieltag:
Die Rechnung war einfach: Ein Sieg hätte den sicheren Klassenerhalt bedeutet, da die beiden Tabellenletzten uns dann nicht mehr hätten einholen können. Bei einer Niederlage wiederum wären wir darauf angewiesen gewesen, dass unsere direkten Konkurrenten ebenfalls nicht punkteten. Trotz einer knappen 3,5:4,5-Niederlage gegen Ronsdorf bleiben wir ein weiteres Jahr in der Verbandsklasse – da beide Mitabstiegskandidaten ebenfalls ohne Sieg blieben.


Bericht zum Mannschaftskampf gegen Ronsdorf:

Der Kampf begann mit einem kampflosen Punkt für Sebastian Faupel – bereits sein dritter kampfloser Sieg in dieser Saison.
Waldemar Stetinger, Werner Müller und ich selbst einigten uns mit unseren Gegnern frühzeitig auf Remis, da die Stellungen jeweils ausgeglichen waren und der Kampfverlauf dies zu jenem Zeitpunkt zuließ.

Manfred Kubiak erhielt ein Remisangebot, übersah dieses jedoch und spielte weiter. Leider versuchte er zu früh, die Stellung zu öffnen, wodurch sein Gegner zu einem starken Gegenangriff ansetzen konnte. Dieser war letztlich nicht mehr zu parieren, und Manfred musste kurze Zeit später aufgeben.

Cosmin Zamfirescu stand lange solide, wenngleich defensiv. Sein Gegner investierte viel Zeit in eine Angriffsidee, die er schließlich umsetzen konnte. Cosmin hatte im weiteren Verlauf mehrere Möglichkeiten, das Gleichgewicht wiederherzustellen oder gar in Vorteil zu kommen. Aufgrund der Zeitknappheit des Gegners spielte Cosmin plötzlich auch schnell, obwohl dies nicht notwendig war. So kam es zu Ungenauigkeiten, und Cosmin musste sich letztlich geschlagen geben.

Heinz Paradies spielte eine grundsolide Partie und erreichte ein ausgeglichenes Endspiel. Als routinierter „Trickser“ nutzte er kleinere Ungenauigkeiten seines Gegners konsequent aus und sicherte uns durch ein stark gespieltes Endspiel den vollen Punkt.

Walter Westermann kämpfte bis kurz nach 16 Uhr aufopferungsvoll. In einer lange geschlossenen Stellung öffnete er das Spiel und versuchte aktiven Gegenspiel zu entwickeln. Sein Gegner konnte jedoch sukzessive Druck aufbauen, Material gewinnen und schließlich den Punkt für Ronsdorf sichern. Zu diesem Zeitpunkt war der Ausgang der Parallelpartien im Abstiegskampf noch nicht bekannt, weshalb Walter bis zum Schluss alles versuchte.

Erst gegen 17 Uhr stand endgültig fest: Trotz der Niederlage bleibt unsere Mannschaft in der Verbandsklasse.


Rückblick auf die Saison:

An dieser Stelle möchten Sebastian und ich die großartige Einsatzbereitschaft der gesamten Mannschaft ausdrücklich würdigen. Es war uns eine Freude, als Mannschaftsführer eine solch engagierte Truppe durch die Saison zu begleiten. In jeder Runde konnten wir ein starkes Team aufstellen – wir mussten kein einziges Brett kampflos aufgeben. Im Gegenteil: Drei kampflose Siege – alle zugunsten von Sebastian – stehen auf der Habenseite.

Ein besonderes Lob gilt Sebastian, der trotz kampfloser Punkte stets bis zum Ende der Mannschaftskämpfe blieb und das Team vor Ort unterstützte. Zudem waren wir in einigen Kämpfen sogar in der glücklichen Lage, mehr als acht einsatzbereite Spieler zu haben – Spieler, die dennoch als Zuschauer und moralische Unterstützung anwesend waren.

Herzlichen Dank an alle Beteiligten für euren Einsatz, eure Unterstützung und euren Teamgeist!
Wir freuen uns auf eine weitere Saison in der Verbandsklasse.

2. Mannschaft verliert 3-5 gegen OSC Rheinhausen 2

Mit der Meldung unserer ersten acht Spieler verfolgten wir das klare Ziel, den Klassenerhalt frühzeitig unter Dach und Fach zu bringen. Die Voraussetzungen schienen zunächst günstig, doch beim Blick auf die Aufstellung unserer Gegner wurde rasch deutlich: Auch sie traten lediglich mit einem Ersatzspieler an – jedoch waren sie an sechs von acht Brettern nominell favorisiert. Damit war bereits im Vorfeld klar, dass uns ein hart umkämpfter Mannschaftskampf bevorstehen würde.

Für Sebastian Faupel begann die Partie an diesem Tag gar nicht erst. Aufgrund einer kurzfristigen Absage seines Gegners am Vorabend konnte er kampflos einen vollen Punkt für unsere Mannschaft verbuchen – ein willkommener Start, der uns früh in Führung brachte.

Meine eigene Partie endete bereits nach etwa einer Stunde mit einem Remis. Leider fand ich mich dabei – einmal mehr – in einer ungünstigen Stellung wieder, nachdem ich erneut eine mir bereits bekannte und wenig erfolgreiche Eröffnungsvariante gewählt hatte. Trotz dieses Rückschlags war meine Zuversicht zu diesem Zeitpunkt ungebrochen, da ich keine Partie erkennen konnte, in der wir klar schlechter standen.

Doch leider folgten in der Folgezeit zwei vermeidbare Niederlagen. Sowohl Gerhard Lohmann als auch Andre Dudek gerieten im Laufe ihrer Partien in Schwierigkeiten, obwohl sie zunächst keineswegs deutlich schlechter standen. Ihre Spielweise war in beiden Fällen eher defensiv geprägt, aber keineswegs hoffnungslos. Leider unterlief beiden ein entscheidender Fehler, der sie letztlich zur Aufgabe zwang.

Waldemar Stetinger hingegen kam vielversprechend aus der Eröffnung. Seine Spielweise wirkte aktiv und druckvoll, doch im Nachhinein zeigte sich, dass sein Gegner mit einer unkonventionellen Eröffnungswahl eine taktische Falle vorbereitet hatte. Als Waldemars Angriff verpuffte und sein Gegner das Gegenspiel übernahm, brach Waldemars Stellung schnell auseinander – ein weiteres unglückliches Partieende für uns.

Ein Lichtblick des Tages war die starke Vorstellung von Walter Westermann. Er traf auf einen ambitionierten Jugendlichen, der offenbar eine schnelle Partie erzwingen wollte. Zwar geriet Walter früh in Zeitnot, während sein Gegner noch über eine komfortable Restbedenkzeit verfügte, doch Walter behielt die Nerven. Nach einer soliden Eröffnungsphase startete er Schritt für Schritt seinen Angriff, gewann dabei mehrere Bauern und setzte den Gegner mit präzisen Schachgeboten unter Druck. Schließlich zwang er den König seines Gegners in eine Mattfalle – ein stark herausgespielter Sieg und der einzige vollständig erspielte Punkt für unsere Mannschaft an diesem Tag.

Werner Müller sah sich bereits im frühen Mittelspiel heftigen Angriffen seines Gegners ausgesetzt, verteidigte sich jedoch geschickt und konnte sich eine aktivere Stellung erarbeiten. Leider unterlief ihm dann ein folgenschwerer Fehler: Zunächst verlor er die Qualität, wenig später eine Leichtfigur. Zwar versuchte er mit einem Gegenangriff noch das Blatt zu wenden, doch sein Gegner ließ sich nicht beirren und verwertete den Vorteil souverän zum Sieg.

Manfred Kubiak zeigte sich wie so oft mannschaftsdienlich. Nach einer soliden Eröffnung und erfolgreicher Abwehr eines kurzen Angriffs tauschte er konsequent Figuren und spielte aktiv auf Gewinn. Doch angesichts der zuvor feststehenden Niederlage von Werner hätte ein voller Punkt seinerseits keine Auswirkungen mehr auf das Mannschaftsergebnis gehabt. So entschied sich Manfred – im Sinne der Risikominimierung – für ein Remis, das beide Seiten akzeptierten.

Trotz der insgesamt ernüchternden Bilanz des Tages gab es zum Schluss doch noch einen positiven Aspekt: Der Tabellenletzte Xanten konnte überraschend den TuS Düsseldorf Nord besiegen. Damit bleiben wir vor dem letzten Spieltag im sicheren Bereich der Tabelle. Um jedoch endgültig aus dem Abstiegskampf herauszukommen, müssen wir auf eine weitere Niederlage von TuS Düsseldorf Nord und Xanten hoffen – oder selbst den entscheidenden Sieg erringen. Letzteres wäre aus eigener Kraft möglich, denn am letzten Spieltag treffen wir auf die bereits geretteten Ronsdorfer.

Daher gilt unser ganzer Fokus nun dem finalen Spieltag am 4. Mai 2025 in Ronsdorf. Mit einem Sieg können wir den Klassenerhalt endgültig sichern – aus eigener Kraft und ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.

Volle Konzentration und Einsatzbereitschaft – es zählt jede Partie!

1. Mannschaft mit 6:2 Auswärtssieg

Bericht von Sebastian Kock

Mit dem zweiten Kantersieg in Folge, nach dem 7-1 gegen Nettetal, haben wir die Hoffnung auf den Aufstieg bewahrt.

Wir hatten eine weite Anfahrt nach Wesel, aber wurden mit einer schönen Zitadelle als Spielort belohnt.

Für Wesel als Tabellenletzten ging es darum Punkte gegen den Abstieg gut zu machen. Dementsprechend stark hatten sie aufgestellt. Die ersten drei Bretter hatten im Schnitt über 2000 DWZ.

Es lag also eine gewisse Anspannung in der Luft, die gleich zu Beginn zu einem kleinen Protestfall führte, da einer unserer Gegner in der Eröffnungsphase in einem Schachbuch blätterte, dessen Eröffnung er gerade auf dem Brett hatte. (Die Pirc Verteildigung)

Mein Gegner machte keinerlei Anstalten auf Gewinn zu spielen und tauschte zum Ausgleich ab und bot mir Remis an. Witzigerweise klingelte sein Telefon 5 Minuten später, aber ich war froh, das ich so nicht gewonnen habe!

Somit konnte ich mich auf mein Amt als Mannschaftsführer konzentrieren. Glücklicherweise blieb der weitere Verlauf aber total fair von beiden Seiten. Ich hatte ein wenig Sorgen um Rainer mit Schwarz, da sein Gegner bisher eine recht gute Ausbeute hatte und zeitlich als auch stellungstechnisch im Vorteil war. Jan hatte mit Schwarz eine verrückte Stellung mit Königsangriff, da dachte ich mir das liegt ihm sehr gut.


Patrick war als Weißer am Damenflügel unter Druck, aber im Großen und Ganzen war am Anfang alles im ausgeglichenen Bereich. Matthias Stellung gefiel mir nicht so gut, da er einen Doppelbauern und dahinter einen Läufer eingemauert hatte. Zum Glück konnte der Gegner die Stellung nicht öffnen, ohne dass sich dieser Läufer wieder befreien konnte.

Danach überschlugen sich die Ereignisse etwas, als der Gegner von Rainer aus dem Nichts seine Dame einzügig eingestellt hatte. Das haben wir natürlich gerne mitgenommen. Dann hörte ich, dass der Gegner von Sascha Remis anbot. Ich schaue mir die Stellung an und sehe, dass er mit dem Remisangebot einzügig eine Figur eingestellt hat. Sascha hat es zum Glück direkt gesehen und mit g4 den Springer auf h5 gefangen, der gar kein Feld mehr hatte.

Matthias bot taktisch geschickt seinem Gegner Remis an, dass dieser mit beginnender Zeitnot annahm.

Danach war ich etwas geschockt, weil Jan seine vielversprechende Position meiner Meinung nach in eine Verluststellung umgewandelt hatte. Zum Glück hatte Patrick am Königsflügel Fahrt aufgenommen und seinen Gegner schön im Angriff überrollt.

Damit war der Kampf praktisch entschieden. Irgendwie hat Jan dann noch gezaubert und hat ein Turmendspiel mit gleich vielen Bauern zum Remis abgewickelt.

Alle hatten eigentlich damit gerechnet, dass Dennis auch im Königsangriff gewinnt. Letztendlich war er dann doch über Remis froh, nachdem sich der „Angriffsrauch“ gelichtet hatte, da das Turmpaar gegen Dame seinen Gegner favorisierte.

Zum Abschluss konnte auch Felix eine spannende Partie, gegen den DWZ-stärksten Gegner, noch vor der Zeitkontrolle gewinnen.

Da der Düsseldorfer SK 3 gegen Nettetal überraschend nur Remis spielte, sind wir jetzt nur noch einen Punkt von der Tabellenführung entfernt und treffen am letzten Spieltag noch direkt auf Düsseldorf. Das verspricht Spannung für den Rest der Saison.

Am 13.4. spielen wir nun erneut auswärts beim SV Düsseldorf-Oberbilk, ehe wir dann die Drittvertretung des Bundesligisten Düsseldorfer SK in Wermelskirchen empfangen.

2. Mannschaft verliert 5-3 gegen TuS Düsseldorf-Nord

Mit großer Vorfreude gingen wir in das heutige Duell, in der Hoffnung, den drohenden Abstieg endgültig abzuwenden. Leider wurden wir in dieser Erwartung enttäuscht. Die Vorbereitung auf den Wettkampf gestaltete sich jedoch äußerst vielversprechend: Alle acht Stammspieler hatten ihre Einsatzbereitschaft signalisiert, und zusätzlich standen vier Ersatzspieler zur Verfügung, die im Bedarfsfall einspringen konnten. Dieser große Einsatzwille verdient höchste Anerkennung! Bedauerlicherweise musste André Dudek kurzfristig absagen, doch mit Heinz Paradies hatten wir umgehend einen adäquaten Ersatzspieler parat.

Trotz dieser optimalen personellen Ausgangssituation verlief der Wettkampf für uns unglücklich. Obwohl an vielen Brettern entweder eine ausgeglichene Wertungszahl (DWZ) oder sogar ein deutlicher DWZ-Vorteil bestand, konnten wir dies nicht in den gewünschten Mannschaftserfolg ummünzen.

Nach etwa zwei Stunden nahm ich als Erster ein Remisangebot meines Gegners an. In meiner skandinavischen Verteidigung konnte ich mich im Mittelspiel befreien, sodass ich beim Blick auf die anderen Stellungen das Unentschieden akzeptierte. Ich habe bereits mehrfach erwähnt, dass ich mit der skandinavischen Verteidigung unzufrieden bin, dennoch greife ich immer wieder darauf zurück – primär aus Bequemlichkeit, mir eine alternative Eröffnung anzueignen. An dieser Stelle verspreche ich jedoch, künftig gänzlich auf diese Variante zu verzichten.

Gerhard Lohmann stand aus äußerlicher Betrachtung eher passiv. Eine spätere Analyse ergab jedoch, dass er in Wirklichkeit einen klaren Vorteil besaß. Leider übersah er im Spielverlauf eine Springergabel, die ihn eine Figur kostete, wodurch er letztlich aufgeben musste. Heinz Paradies hingegen sicherte uns den ersten und zugleich einzigen vollen Punkt an diesem Tag. Nach einer soliden Eröffnung seines Gegners gelang es ihm, im Endspiel eine vorteilhafte Stellung zu erreichen. Trotz der Notwendigkeit, weiterhin äußerst präzise zu agieren, spielte er konzentriert weiter, bis sein Gegner schließlich die Partie aufgab.

Waldemar Stetinger und Sebastian Faupel erhielten beide Remisangebote, lehnten diese jedoch im Sinne des Mannschaftserfolges ab. Beide kämpften mit großem Einsatz, fanden jedoch keinen klaren Gewinnweg und mussten sich letztlich doch mit einer Punkteteilung zufriedengeben.

Werner Müller agierte ungewohnt defensiv und konnte seine Stellung nicht wunschgemäß entwickeln. Sein Kontrahent nutzte diese Schwäche konsequent aus, sodass Werner die Partie verlor.

Um zumindest ein Unentschieden im Mannschaftskampf zu erreichen, mussten aus den verbleibenden Partien von Manfred Kubiak und Walter Westermann noch 1,5 Punkte resultieren. Walter spielte lange Zeit eine überlegene Partie und besaß mit einem Freibauern vielversprechende Gewinnperspektiven. Leider verlor er diesen entscheidenden Vorteil, sodass bestenfalls noch ein Remis möglich war.

Manfred Kubiak verlor im Mittelspiel einen Bauern, konnte sich jedoch durch aktives Gegenspiel zumindest eine leichte Kompensation sichern. Die Stellung war objektiv betrachtet ausgeglichen, weshalb sein Gegner ein Remis anbot. Da für den Mannschaftserfolg jedoch ein voller Punkt erforderlich war, entschied sich Manfred, die Partie weiterzuführen und einen Gewinnversuch zu wagen. Dabei ging er in die Offensive, jedoch verteidigte sein Gegner umsichtig, vereinfachte die Stellung durch Abtäusche und sicherte sich schließlich das Unentschieden.

Inzwischen hatte sich Walters Partie weiter verschlechtert. Durch einen unglücklichen Figurentausch ermöglichte er seinem Gegner eine starke Angriffsoption. Zusätzlich kam der Zeitfaktor ins Spiel – um 15:30 Uhr war die Bedenkzeit knapp geworden. Unter diesem Druck musste Walter letztlich die Partie aufgeben.

Obwohl wir derzeit noch knapp über der Abstiegszone stehen, könnte sich die Situation bald weiter zuspitzen. Unser direkter Konkurrent Düsseldorf tritt in der nächsten Runde gegen den Tabellenletzten an und könnte dadurch erheblichen Druck auf uns ausüben. Die Rechnung für unser Team ist daher eindeutig: Zwei Siege in den verbleibenden beiden Mannschaftskämpfen sind erforderlich, um den Klassenerhalt aus eigener Macht sicherzustellen.

Unsere nächste Chance bietet sich im Heimkampf am 6. April gegen OSC Rheinhausen. Wir werden alles daransetzen, diese Herausforderung zu meistern!

2. Mannschaft verliert verdient 5,5-2,5 beim Düsseldorfer SK

Die Aufstellungen der Mannschaften ließen einen klaren Wettkampf erwarten, und bedauerlicherweise bestätigte sich diese Einschätzung auch am Ende. Ich konnte mit einem DWZ-Vorteil von 3 Punkten als einziger eine höhere DWZ als mein Gegner vorweisen, während die anderen Bretter klar zugunsten des Gegners favorisiert waren. Umso erfreulicher sind daher die Remis von Sebastian Faupel (Gegner DWZ: 1858 & ELO: 1995), Manfred Kubiak (Gegner DWZ: 1815) und Gerhard Lohmann (Gegner DWZ: 1925 & ELO: 2047). Ich konnte selbst einen ganzen Punkt zum Ergebnis beitragen. Nach einiger Zeit gelang es mir, die Stellung mit den weißen Figuren so zu öffnen, dass mein Gegner zuerst eine Qualität und schließlich eine ganze Figur einbüßte. Die anderen Bretter gerieten frühzeitig unter Druck und wurden sukzessive in die Niederlage gedrängt.

Im kommenden Kampf am 16. März in Wermelskirchen gegen TuS Düsseldorf Nord könnte der Klassenerhalt in der 7. Runde von 9 bereits mit einem Sieg gesichert werden.

1. Mannschaft erkämpft 4:4 beim Düsseldorfer SV

Jetzt komme ich erst dazu, einen Bericht zu schreiben, ich musste das auch erstmal verarbeiten, denn der Kampf wogte hin- und her und endete – obwohl wir einem Auswärtssieg sehr nahe waren – mit einem leistungsgerechten 4:4. Damit verteidigen wir zunächst den 2. Tabellenplatz und bleiben ungeschlagen.

Die Gastgeber vom DSV spielen in einem Haus der Caritas in Düsseldorf – Oberkassel, der Schäälsick von Düsseldorf, Neuss zugewandt. Da das Haus erst um 10 Uhr öffnet, finden dort alle Heimpiele erst um 10:30 Uhr statt. Das hatte ich nicht beachtet. Die Mitteilung kam vor der Saison. Aber nicht schlimm, lieber zu früh als zu spät.

Bei uns fehlte Patrick Schäfer aus der Stammformation, die sich herauskristallisiert hat. Ich sprang zum zweitenmal ein. Bei Düsseldorf fehlte Brett 1 und die Gastgeber spielten mit 3 Ersatzspielern von der 2. Mannschaft. (2 x 1800 und mein Gegner 1750)

Unspektakulär war meine Partie, ein Philidor Endspiel, in dem es darum ging, Remis zu halten. Dennis stand nebenan in der Eröffnung schlechter, konnte aber dennoch im Mittelspiel öffnen und in Vorteil gelangen, den er sicher in einen Sieg verwandelte – es stand 0:1.

Dabei blieb es länger, erst gegen 13 Uhr gelang mir das Remis am 8. Brett. Als Osman nach gedrückter Stellung und einem Fehler verlor, stand es 1,5:1,5.

Sascha, Matthias und Sebastian standen besser, Felix trotz Materialvorteil gegen die junge Alicia Kowalskiy sehr schlecht, dem Verlust nahe. Michels Position war komplett umklar.

Matthias hatte nach Engine Vorteil -4,4, konnte das aber nicht umsetzen, er lehnte zwar ein Remis ab. Nach einigen Täuschen kam es dennoch zum Remis.

Sebastian hatte seine bessere Stellung leider hergegeben und geriet in eine Verluststellung, 3:2 für Düsseldorf.

Michel hatte einen Freibauern bis nach e7 gebracht, da Schwarz Gegenchancen kreierte, stand das Spiel auf Messers Schneide, dann sogar mit -3 auf Verlust, ehe Schwarz seine Dame zu weit vom Umwandlungsfeld entfernte. Nach einem weiteren Fehler entschied eine Doppeldrohung Dxf7 + oder e8D + , nachdem das Feld e8 zuvor 4x von Schwarz überdeckt war. Es stand also 3:3.

Ein Ausgang mit 4:4 schien wahrscheinlich, weil Sascha auf ein Tor spielte und Felix nach wie vor schlecht stand. Dann gerieten beide Partien in die Zeitnotphase nach 40 Zügen. Kowalskiy kam nicht damit zurecht und stellte in 2 Zügen hintereinander 2x Material ein. Sie vergab ihren Sieg – Felix schafft das umjubelte 3:4 für Wermelskirchen.

Nun sah es sehr nach einem Auswärtssieg aus, denn Sascha hatte ein Spiel auf zwei Ergebnisse. Aber gegen 17 Uhr kam dann die abschließende Zeitnotphase, in der jeder Zug in 30 Sekunden gemacht werden muss. Der Gegner konnte aufgrund des Spielstandes nur auf Sieg spielen, trotz geringer Chancen.

Nachdem Sascha seinen Gegner Frank Ackermann über 70 Züge lang dominiert hatte, zeigte Schach seine brutale Seite. In Zeitnotpanik, die überlegene Partie noch zu verlieren, verlor Sascha den Faden, die Stellung öffnete sich und er hatte nur noch 2 Minuten. Am Ende unterlag er leider, damit waren alle Partien irgendwie gekippt, außer meinem langweiligen Remis, mit dem ich aber wegen einer ausgiebigen Samstagsparty sehr zufrieden war.

Alle Mannschaftskollegen sprechen Sascha ihren Trost aus. Das war wirklich am Ende kein guter Tag für ihn. Am 23.2. haben wir ein Heimspiel gegen Nettetal. Das wird wieder genauso spannend, oder nicht?