2. Mannschaft trennt sich 4:4 gegen OTV

Der Gegner trat fast in Bestbesetzung an. Damit waren wir an ganzen 7 Brettern nominell schlechter. Aber die Saison hat gezeigt, das wir gerade dann über uns hinauswachsen. Lediglich Gerhard Lohmann hatte einen nominell schlechteren Gegner. Und genau an diesem Brett dauerte es keine halbe Stunde und Gerhard stellte eine Leichtfigur ein. Er erhielt dafür aber 2 Bauern und kämpfte. Werner Müller spielte gleichzeitig eine für Ihn typische Partie. Es war viel drin auf beiden Seiten. Werner konnte aktiver werden und seine Partie zu seinem Vorteil entwickeln. Gerhard konnte seinen Gegner gleichzeitig mit den beiden Mehrbauern beschäftigen. Nachdem ich dann aus der Sizilianischen Eröffnung mit den schwarzen Figuren leicht besser stand, bot ich meinen Gegner remis. Dieser nahm dies nach knapp 2 Stunden dann auch an. Kurze Zeit danach konnte auch Gerhard die beiden Mehrbauern in eine Punkteteilung wandeln. Werner konnte danach für uns den ersten ganzen Punkt holen. Heinz Paradies konnte seinen Gegner mit einem Angriff auf dem Flügel nicht erschrecken, sondern der Gegner startete am Gegenflügel zeitgleich einen eigenen Angriff. Heinz lies dann das entsprechende Opfer aus und konnte die Figuren nur tauschen. Allerdings tauschte der Gegner zu viel, sodass der Gegner mit König und Turm gezwungen war, den eigenen Läufer zu decken. Heinz hatte damit die Möglichkeit seinen König einfach aktiv ins Spiel zu bringen und damit zum Sieg. Allerdings bot Heinz, ohne Rücksprache in entsprechender Stellung remis, welches der Gegner ohne Nachzudenken dankend annahm. Helmut Krük spielte erneut konzentriert und solide. Im Endspiel mit Läufer und Springer konnte keine Seite einen Plan entwickeln und man einigte sich auch hier auf remis. Es blieben Andre Dudek, Waldemar Stetinger und Manfred Kubiak. Andre spielte wie schon oft in dieser Saison sehr aktiv. Einen Plan hinter seinen Aktionen konnte man stets erkennen und der Gegner musste sich häufig verteidigen. Allerdings überzog er dann einen Angriff und musste bei starker Verteidigung des Gegners aufgeben. Waldemar kam gut aus der französischen Verteidigung. Allerdings musste er sich bei Gegenangriff des Gegners auch wieder weit zurückziehen. Aber Waldemar spielte konzentriert weiter und konnte mit einem Gegenangriff den Angriff vom Gegner abwehren. Er entwickelte von Zug zu Zug eine Idee zum Sieg. Dieser war nun auch absehbar. Nun kam etwas, was ich seit 18 Jahren Schach noch nie erlebt habe……Der Gegner erkannte ebenfalls, dass seine Partie in den Verlust münden wird. Er sah sich den Zug vom Waldemar an, sprach seinen eigenen Fehler in der Partie an und stand auf. Der Gegner hatte noch ca. 40 Minuten auf der Uhr. Dieser schaute sich dann die anderen Partien an und verlies auch öfters einfach den Tuniersaal. Es war der 30 Zug und Waldemar hatte noch ca. 5 Minuten auf der Uhr, wodurch Waldemar im Tuniersaal warten musste. Wir verzichteten aber auf jeglichen Hinweis beim gegnerischen Mannschaftsführer. Als dann die Zeit endlich gefallen ist, musste Waldemar seinen Gegner suchen und diesen auf den Verlust der Partie hinweisen. Wie ich im Nachhinein erfahren habe, hat der Gegner dies wohl exakt so schon einmal gegen Heinz gemacht, sportlich fair ist anders! Es stand somit 4:3 für uns und Manfred spielte ein Turmendspiel mit 5 Bauern auf einem Flügel. Der Sieg schien uns durch ein remis von Manfred sicher. Allerdings stellte Manfred erst ein Bauern ein und bot dann dem Gegner auch noch ein Turmtausch an. Dies konnte der Gegner durch den Mehrbauern aber leicht in einen Sieg umwandeln. Damit trennten wir uns 4:4. Weiter geht es gegen den Tabellenführer aus Solingen am 5. Mai in Solingen.